Fatih Akin ist ein deutscher Regisseur. Er ist 1974 in Hamburg geboren und im multikulturellen Hamburger Stadtteil Altona aufgewachsen. Seine Familie ist aus der Türkei. Deshalb kommen in seinen Filmen Figuren vor, die sich, wie Akin, zwischen diesen zwei Welten befinden: Deutschland und der Türkei.
Akin hat sechs Spielfilme und sechs Kurzfilme gedreht. Der Film, der ihn bekannt gemacht hat, war Gegen die Wand (2004). Für diesen Film hat er einen Goldenen Bär und andere wichtige internationale Preise gewonnen, unter anderem einen Goya als bester europäischer Film.
Gegen die Wand ist ein eindringliches Drama. Es handelt sich um die Geschichte von Sibel und Cahit, einem deutschtürkischen Paar, das eine Vernunftehe geschlossen hat. Die Idee dazu hatte Sibel. Sie möchte die Freiheit erleben, die ihre konservative Familie ihr nicht erlaubt. Sie hat Cahit im Krankenhaus kennengelernt, wo sie als Patienten waren. Beide hatten versucht, sich das Leben zu nehmen.
Aber der Film hat aus anderen Gründen eine Diskussion hervorgerufen, als die Boulevardzeitung Bild die Vergangenheit von der Schauspielerin Sibel Kekilli, Sibel im Film, als Pornodarstellerin enthüllt hat. So hat eine dreckige Hetzkampagne gegen Kekilli begonnen, die erst geendet hat, als der Deutsche Presserat für die Schauspielerin eingetreten ist. Zurzeit werden die Hochzeitsanzüge von Sibel und Cahit und das Drehbuch im Filmmuseum in Berlin aufbewahrt.
Akin hat auch zwei Komödien und drei Dokumentarfilme gedreht. Er ist verheiratet mit der deutschmexikanischen Schauspielerin Monique Obermüller, deswegen spricht er ein wenig Spanisch.